
An den Facettengelenken der LWS und HWS (seltener der BWS) kann es zu Gelenkverschleiß (sogenannte Facettenarthrose oder Spondylarthrose) kommen. Die Spondylarthrose ist häufig Folge einer chronischen langdauernden Fehlbelastung der Wirbelsäule im Alltag, im Beruf und bei fehlendem Ausgleichssport.
Folgen sind in der Regel hartnäckige Schmerzen im Rücken mit teilweise Ausstrahlung in das Gesäß und in den Nacken-Schulterbereich, die häufig zu ausgeprägten Bewegungseinschränkungen führen. Diese Bewegungseinschränkungen können dann zu einer weiteren Immobilisierung führen, wodurch dann wiederum die Fehlbelastung zunimmt.
Diesen Teufelskreis muss man durchbrechen. Hierbei kann die gezielte Infiltration von den Wirbelgelenken helfen. Mit Hilfe der sparsamen Verwendung von Röntgenaufnahmen ist die gezielte Infiltration der Gelenke für den Patienten gut verträglich.
Bei besonders hartnäckigen Schmerzen, die durch die alleinigen Infiltrationen nicht durchgreifend verbessert werden können, kann man eine sogenannte Vereisung der Wirbelgelenke (Cryotherapie) durchführen.
Bestandteil jeder adäquaten interventionellen Schmerztherapie ist die physiotherapeutische Behandlung, um den Erfolg der Infiltrationen zu unterstützen. Die eigentliche Heilung des Patienten erfolgt dann in Eigenregie durch die erlernten Übungen zu Hause und das Bewusstsein, Fehlbelastungen des Alltags durch Bewegung und Sport auszugleichen.